Clicker-Seminar für Anfänger
Wildberg, 18.5.2024
Bei recht gutem Wetter führten uns unsere Trainerinnen Sonja und Aggie gut 3 Stunden durch den Nachmittag.
Mit vielen Informationen, Spaß und Gelächter wurden 10 Mensch-Hunde-Teams das Clickern beigebracht und vertieft.
Während 3 Teams bereits die Grundlagen kannten und mit Aggie diese weiter ausarbeiteten, durften 7 Clicker-Neuling-Teams mit Sonja in die Grundlagen einsteigen.
Alle Übungen wurden ohne Kommandos ausgeführt. Der Hund musste sich das Gewünschte selbst erarbeiten.
Zuerst wurde der Hund auf den Clicker konditioniert. Click – Leckerlie. Click – Leckerlie. Click – Leckerlie.
Somit versteht der Hund: Ein Click = ein Leckerlie. Jeder Click wird mit einem Leckerlie belohnt, auch wenn falsch geclickt wurde.
Natürlich musste der Leckerlie-Spender auch wissen, wann genau er nun klicken muss. Dazu prellte Sonja einen Tennisball auf einen Tisch – oder eben auch nicht. Jedes Mal, wenn der Ball den Tisch
berührte, musste man klicken.
Gar nicht so einfach wie man denkt. Aber man bekam ein Gefühl dafür, wie leicht man falsch klicken kann.
Danach wurde dies direkt mit dem „Hand-Touch“ geübt. Dreimal wurde der Hund noch mit Click – Leckerlie bedient. Anschließend musste er zeigen, was er konnte.
Die flache Hand wurde dem Hund in die Nähe der Nase gehalten, und sobald der Hund die flache Hand mit seiner Nase berüht, Click – Leckerlie. Dies wurde 6–8 Mal gemacht und dann kam das nächste Team dran. Nicht zu viel auf einmal wollen oder fordern. Für einen Clicker-Anfänger-Hund ist das noch sehr anstrengend.
Vor der Pause durften dann noch die ersten Schritte beim Freien Formen | Free Shaping geübt werden.
Ziel: Hund in die Kiste!
Eine Kiste wurde hingestellt und sobald sich der Hund dafür interessiert, Click – Leckerlie. Dann wird der Hund weggeführt und anschließend wieder
dasselbe: Interessiert sich der Hund für die Kiste Click – Leckerlie.
Aber nur 2–3 Mal, dann muss der Hund eine andere Reaktion an der Kiste zeigen, sei es an der Kiste schnüffeln, Kopf ein Stück rein, Kopf ganz rein oder gar mit einem Bein die Kiste anstupsen oder
reinstellen: Click – Leckerlie.
Anschließend gab es eine kleine Kaffepause mit leckerem Kuchen, Torte und Muffins. Und Kaffee natürlich!
Voller Freude ging es nach der kleinen Stärkung in die letzten Übungen mit den Targets.
Der Hund musste von sich aus herausfinden, dass er mit beiden Vorderbeinen auf das Bodentarget stehen sollte.
Zu Anfang wurde schon das Interesse am Bodentarget mit Click – Leckerlie belohnt. Manche Hunde verstanden es schneller, während andere es etwas
ruhiger angehen ließen. Aber am Ende hatten alle Hunde beide Vorderbeine auf dem Bodentarget.
Was mit den Pfoten geht, muss doch auch mit der Nase gehen.
In der nächsten Übung mussten die Hunde herausfinden, dass sie ähnlich zum Handtouch mit der Nase einen Ball am Ende eines Zeigestockes berühren sollten.
Jeder Stupserer mit der Nase am Ball erzeugte ein Click – Leckerlie. Mit diesem Ball-Zeigestock kann man später auch sehr gut Tricks dem Hund
beibringen.
Ähnlich ging es mit einem „Muckenbatscher“ (Fliegenklatsche) in die letzte Übung. Der Hund musste seine Pfote auf die Klatsche legen, wie beim Pfote geben. Und genau damit wurde es aufgeübt. Die Klatsche wurde auf die flache Hand gelegt und der Hund musste herausfinden, dass er die Pfote auf die Klatsche legen sollte. Hat er es verstanden? Click – Leckerlie.
Es gab viele lustige Situationen und Informationen ohne Ende. Als Hausaufgabe erhielten die teilnehmenden Teams die Aufgaben zu arbeiten, und ein Nachfolgeseminar wurde bereits angekündigt.
Erschöpft, glücklich und gefühlt 2 kg Leckerlies weniger ging es dann zum Abendessen ins Vereinsheim. Bei Fleischkäse und Kartoffelsalat ließen wir den Abend dann bei anregenden Gesprächen ausklingen.
So geht ein toller, lustiger und vor allem lehrreicher Nachmittag zu Ende.
Und zum Schluss bleibt mir nur noch zu sagen: Click – Leckerlie.
